Wohngemeinschaft Haus Lukas – vorsichtige Öffnung für Ehrenamtliche
Seit November 2020 leben 12 Menschen mit Pflege- u. Unterstützungsbedarf zusammen in der Wohngemeinschaft. Das Konzept von ‚Haus Lukas‘ folgt dem Prinzip der „geteilten Verantwortung“, d.h. außer den Pflegefachkräften und den Alltagsbegleitern zeichnen sich auch Angehörige und Ehrenamtliche verantwortlich.
Dies umzusetzen, darauf mussten die Ehrenamtlichen – Corona bedingt – nun lange warten: Ende April 2021 konnte es unter Einhaltung bestimmter Sicherheitsvorkehrungen in einem kleineren Rahmen für das Begleitteam losgehen.
Inzwischen gibt es eine kleine Gruppe von Ehrenamtlichen, die zu Spaziergängen begleiten – jede/r immer mit der gleichen Person – oder Musik machen (Klavier/Gitarre). Draußen auf der schattigen Erdterrasse ist schon Vieles mehr möglich – ein engeres Gruppengeschehen im Gemeinschaftsraum wie beim Vorlesen, Gedächtnistraining oder dem gemeinsamen Kaffeetrinken ist leider noch nicht möglich.
Trotzdem gab es schon viele nette Begegnungen – auch im Kleinen liegt manchmal ganz Großes: ein kleiner Plausch beim Spaziergang mit einer Nachbarin, die ihren Garten zeigt – Ruhepausen auf den Bänken der Umgebung, auf dem Spielplatz, den Kindern zuschauen….
Alles ist natürlich noch ausbaufähig und wir warten sehnlichst auf weitere Lockerungen. Wenn Sie Interesse an einer ehrenamtlichen Begleitung haben, so dürfen Sie sich gerne melden – insbesondere das musikalische Angebot würden wir gerne noch erweitern.
Auch andere Anregungen/Ideen sind willkommen.
Kontakt zum Begleitteam Haus Lukas: Andrea Killy-Temmes Tel. 0761/492300
Das Wohnprojekt Haus Lukas hat im November 2020 seinen Betrieb aufgenommen
Die ausschlaggebenden Gründe für das genossenschaftliche Wohnprojekt sind in der Geschichte der evangelischen Stadtkirchengemeinde zu finden. Anfang des Milleniums standen die Zeichen bei den beiden großen christlichen Kirchen auf Veränderungen bzw. Reaktion auf die ständig sinkenden Zahlen ihrer Glaubensanhänger. Drastische Rückgänge der Kirchensteuern standen Pate für weitergehende Finanzüberlegung (Sparkurs) und strukturelle Veränderungen in den Gemeinden (Zusammenlegungen).
Die evangelische Kirche in Freiburg beschloss im Dezember 2006 den sogenannten „Freiburger Weg“, der die bestehenden Gemeinden in vier zentralere Gemeinden aufteilte; der Einheit „Süd-West“ wurde die Lukasgemeinde als nicht mehr selbständiger Predigtbezirk Lukas zugeordnet, weitere Predigtbezirke sind Melanchton (Haslach), Dietrich Bonhoefer (Weingarten), Maria Magdalena (Rieselfeld) und Johannes (Merzhausen). Die Stadtsynode (Kirchenparlament) beschloss 2006 ein neues Konzept für alle kirchlichen Immobilien, das bedeutete für St. Georgen, „Lukas kompakt“ mit der Umgestaltung des Gemeindezentrums und des Kindergartens (Neubau). Zur Gegenfinanzierung (Win-Win-Verkauf) wurde die Wiese vor der Lukaskirche verkauft.
Der genossenschaftliche Bauverein Breisgau eG (Freiburg) erwarb die Lukaswiese und das Pfarrhaus um auf 800 Quadratmetern ein Gebäudeensemble zu erstellen.
in zweijähriger Bauzeit wurde das kombinierte Wohnprojekt „Haus Lukas“ erbaut. im Erdgeschoss lebt eine Wohngemeinschaft für zwölf Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf. Ein großer familiär gestalteter Gemeinschaftsraum mit einem einladenden Foyer zum Stadtteil hin, lädt zum Verweilen der Bewohner ein. Ein zentraler Pflegestützpunkt der evangelischen Sozialstation Freiburg hat seine Tätigkeit im 24- Stundendienst für die Bewohner der Wohngemeinschaft aufgenommen. Die ev. Sozialstation steuert von hier aus den Einsatz seiner Pflege- und Betreuungskräfte. Zu allen Fragen rund um die Pflege gibt es hier fachliche Auskunft und Angebote.
In drei Obergeschossen befinden sich zwölf genossenschaftliche Zwei-Zimmer-Wohnungen des Bauvereins sowie zwei Wohnungen der Stiftung Ortskirchenkasse Freiburg. Alle Wohnungen sind barrierefrei oder barrierearm über ein zentrales Treppenhaus mit Aufzug zur uneingeschränkten Rollstuhlnutzung erschlossen. Der großzügige Laubengang auf der Gartenseite wurde als zusätzliche Kommunikationszone zur Förderung des nachbarschaftlichen Miteinanders konzipiert. Die Tiefgarage hat 17 Pkw- Stellplätze und Platz für Fahrräder.
Zur Eröffnung des sozialen Leuchtturmprojektes als Erweiterung der sozialen Infrastruktur im Freiburger Süden konnte wegen der Pandemie-Sicherheitsvorschriften keine offizielle Eröffnung stattfinden- was alle Beteiligten ausdrücklich bedauern.
Der bürgerschaftliche Verein „Haus Lukas“, der Bürgerverein, die katholischen Pfarrgemeinde St. Georg, St. Peter und Paul, die Lukasgemeinde und der ev. Diakonieverein der Lukaskirche unterstützen dieses Projekt „Pflege und Wohnen mitten in St. Georgen“ durch eine aktive Kooperation mit ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen/ Bürger aus dem Stadtteil. Neben dem Vereinsvorstand unter der Leitung von Stephan Sigrist beteiligt sich auch ein Unterstützerkreis an der familiären Alltagsgestaltung für die Seniorinnen und Senioren mit Begegnungen, mit Vorlesen, gemeinsames Spielen, Basteln, Singen, Spaziere gehen, Begleiten zu örtlichen Veranstaltungen. Hierzu können sich gerne noch weitere Menschen beteiligen, die damit den Bewohnern den Kontakt zu ihrem bisherig gelebten Wohnumfeld erhalten wollen.
Familienmitglieder oder Nachbarn können gerne auch Besuche machen, sollten dies aber mit dem Pflegestützpunkt (Tel. 401 992 50) vorher telefonisch abstimmen, da die verordneten Sicherheitbestimmungen streng eingehalten werden müssen.
Text © Dorfschreiber Uto R. Bonde
Haus Lukas e.V. Info-Veranstaltung am 12.02.2020
Am 12. Februar 2020 fand im Gemeindesaal der Lukaskirche eine gut besuchte Info-Veranstaltung des Haues Lukas statt. Mehr als 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger von
St. Georgen wurden von der Ev. Sozialstation FR e.V. und dem Bauverein Breisgau e.G. über den aktuellen Stand des Projektes informiert.Das Protokoll zu dieser Veranstaltung können Sie hier downloaden!
Haus Lukas feiert Richtfest am 20.09.2019
Genau ein Jahr nach der Verlegung des Grundsteins konnte die Genossenschaft Bauverein Breisgau (BVB) als Bauträger des Projektes „Haus Lukas“ zum Richtfest einladen. Die Wiese vor der Lukaskirche „Am Mettweg“ hatte die evangelische Stadtkirche zugunsten des Sozial- und Wohnungsprojektes verkauft – der BVB hat hier nun einen zweiteiligen Gebäudekomplex erstellt, dessen Rohbau jetzt fertig gestellt ist.
Den traditionellen Richtspruch mit guten Wünschen für das Bauwerk verkündete Mirco Heß von der Zimmerei Björn Heß aus Kenzingen vom First des Rohbaus.
Bauvereinsvorstand Marc Ullrich begrüßte zahlreiche Nachbarn, Vertreter des Architekturbüros, Bauverein, Freiburger Institutionen, etliche Handwerker, Vereinsvertreter aus St. Georgen und Mitglieder von „Haus Lukas“ auf dem kleinen Festplatz vor der Lukaskirche.
Bei sommerlichen Temperaturen und schöner Herbstsonne versammelten sich hier Interessenten und am Bau beteiligte Unternehmen zum traditionellen Richtfest
Stolz berichtete der, dass das Projekt zügig und unfallfrei vorangekommen sei und er mit der Fertigstellung im Sommer 2020 rechne. erläuterte er den sechs Millionen Euro Neubau. Zusammen mit der Evangelischen Sozialstation, dem eingetragenen Verein „Haus Lukas“ (eine Gemeinschaft der drei christlichen Gemeinden St. Georgens und des Bürgervereins) wurde die Konzeption entwickelt.
Im aus zwei Teilen bestehenden dreieinhalbgeschossigen Neubau wird im Erdgeschoss eine ambulante Wohngruppe für zwölf pflegebedürftige Menschen eingerichtet. Eine pflegerische Betreuung ist über die Evangelische Sozialstation möglich, die Vorort mit einem Stützpunkt vertreten ist und mit dem Verein kooperiert. In den weiteren Geschossen werden 12 seniorengerechte Wohnungen des Bauverein errichtet, die auch vom BVB vermietet werden - fünf davon werden mit dem Programm "Bezahlbares Wohnen Baden" der Erzdiözese Freiburg gefördert.
Die beiden Wohnungen im Dachgeschoss bleiben als Ersatz für das abgerissene Pfarrhaus im Besitz einer evangelischen Kirchenstiftung und werden von dieser auch verwaltet.
Ullrich dankte allen Firmen und Vertretern von Institutionen, die an der Verwirklichung beteiligt waren.
Vereinsvorsitzender Stephan Sigrist erinnerte an die Anfänge des Projektes, das „Pflegen und Wohnen in St. Georgen“ zum zentralen Ortsthema gemacht hatte. Eine kleine Projektgruppe der Evangelischen Hochschule erstellte dazu eine Studie über das Altwerden im Stadtteil. Aus dem breit aufgestellten Unterstützerkreis von Interessierten erfolgte später die Vereinsgründung mit dem 1. Vorsitzenden Detlev Theobald und dann die Zusammenarbeit mit allen am Projekt beteiligten Partnern.
Der Vereinsvorstand zeigt sich sehr zufrieden darüber, dass an der Baustelle die baulichen Fortschritte sichtlich erkennbar sind. Auch viele Bürger und Bürgerinnen in St. Georgen warten mit großer Spannung auf die Fertigstellung im nächsten Sommer.
Dank galt allen an dem Bau beteiligte Unternehmen, die auch zahlreich an dem sonnigen Richtfest teilnahmen.
Mit „Würstchenbude“ und Getränken, sowie vielen Gesprächen unter den Sonnenschirmen und an den Biertischen war dies ein harmonischer Ausklang der Arbeitswoche auf dem kleinen Platz vor der Lukaskirche.
Text und Bilder © Dorfschreiber Uto R. Bonde
Neues Führungsteam gewählt
Bei der Mitgliederversammlung am 5. Mai 2019 im Gemeindezentrum der evangelischen Lukasgemeinde wurde auf die Entstehungsgeschichte bis zur Grundsteinlegung zurückgeblickt. Es war letztlich eine erfolgreiche Aktion, den Gedanken von „Wohnen und Pflegen in St. Georgen“ zu entwickeln und zu einem praktischen Projekt heranreifen zu lassen. Ausgangspunkt war die Gründung des eingetragenen Vereins „Haus Lukas“ – die Mitglieder setzen sich aus Bürgerinnen und Bürgern aus ganz St. Georgen zusammen. Eine kleine Initiativgruppe aus Mitgliedern der evangelischen Lukasgemeinde, der katholischen Gemeinde St. Peter und Paul, dem Bürgerverein sowie der evangelischen Sozialstation Freiburg und trieben das Projekt voran.
Zum Zeitpunkt Mai 2019 sind bereits einzelne Baugeschosse der beiden Wohngebäuden im Rohbau auf der ehemaligen Lukaswiese Am Mettweg zu sehen; der Bauverein Breisgau als Bauträger ist zuversichtlich, dass es im Herbst bereits ein Richtfest geben wird ( vorgesehen ist der Termin 20. September ); über die Grundsteinlegung wurde hier bereits berichtet.
Turnusgemäß stand im Mai die Wahl des Vereinsvorstandes an. Der Gründungsvorsitzende Detlev Theobald ist wegen seines beruflichen Wechsel nach Württemberg aus seinem Wahlamt ausgeschieden.
Bei den Wahlen wurde Stephan Sigrist zum neuen Vorsitzenden gewählt; zweiter Vorstand bleibt Jeremias Gollnau (Pfarrer der Lukasgemeinde), als weitere Vorstandsmitglieder wurden neu gewählt: Bettina Auffarth-Preuß und Uto R. Bonde, wiedergewählt: Renate Buchen, Andrea Killy-Temmes und Roland Leist. Als Kassenprüferinnen wurden gewählt: Rues- Rohrer und Eva Geis.
Allen Ausgeschiedenen: Detlev Theobald (Vorsitz), Sigrid Wolfsberger (Vorstand) und Elfriede Bonde- Resin (Kassenprüferin) dankte der Jeremias Gollnau für ihre langjährige Mitwirkung bei der Aufbauarbeit im „Haus Lukas“.
Text © Dorfschreiber Uto R. Bonde
Haus Lukas erhält weitere Spende
Vor kurzem hat die Kolpingfamilie eine Veranstaltung mit Zwiebelkuchen und gutem Essen auf Spendenbasis durchgeführt. Der dort erzielte Erlös von 200,- € (aufgestockt durch die interne Kasse) wird nun für das Haus Lukas gespendet! Dies wurde im Rahmen einer Vorstandssitzung einstimmig beschlossen. Die Spende wird auch im Programmblatt der Kolpingfamilie publiziert, um die Mitglieder über diese Spende zu informieren.
Der Vorstand sowie die Unterstützergruppe des Hauses Lukas bedanken sich sehr herzlich für diese offenherzige und ökumenische Spende!
Grundsteinlegung von Haus Lukas
Sieben Jahre hat es gedauert, von den ersten Wünschen für eine ambulante Wohngruppe für pflegebedürftige und dementiell erkrankte Menschen mitten in St. Georgen bis hin zur Grundsteinlegung am 30. September 2018.
Am 30. September 2018 war es soweit. Nach einem feierlichen Gottesdienst mit Herrn Stadtdekan Markus Engelhardt wurde der Grundstein für Haus Lukas gelegt. Dort werden bis 2020 direkt neben der Lukaskirche und dem Kindergarten zwei miteinander verbundene Häuser entstehen. Neben großzügigen Räumen für eine Wohngemeinschaft von zwölf pflegebedürftigen Menschen finden in dem genossenschaftlichen Projekt des Bauvereins Breisgau eG eine Pfarrwohnung und mehrere Wohnungen für pflegende Angehörige Platz. Das Haus will offen sein hinein in den Stadtteil St. Georgen, auch ehrenamtliches Engagement und professionelle Pflege sollen ihren Platz darin finden.
Nach dem Grußwort des Sozialbürgermeisters Ulrich von Kirchbach berichteten die Initiatoren des Projekts, Herr Sackmann und Herr Theobald, von den langen gemeinsamen Planungen der evangelischen Kirchengemeinde gemeinsam mit dem Bürgerverein, der katholischen Kirche, dem Bauverein und vielen engagierten Bürgern.
Anschließend wurde im Beisein von viel Prominenz auf der Baustelle eine Zeitkapsel aus Kupfer vergraben. Darin eingeschweißt findet sich ein Bauplan, eine aktuelle Badische Zeitung und ein St Georgener Bote. Möge das Bauvorhaben schnell voranschreiten und so die Wünsche der Initiatoren in Erfüllung gehen.
Text © Gisela Sigrist, Vorstand, Bürgerverein St. Georgen
Stubenwiesenfest 2016
Auch in diesem Jahr war das Stubenwiesenfest ein schöner Erfolg für die ökumenische Gemeinwesenarbeit in St. Georgen. Etliche Bürgerinnen und Bürger informierten sich am Stand von Haus Lukas über die aktuellen Entwicklungen des Projektes. Dabei freuten sie sich mit den Akteurinnen und Akteuren von Haus Lukas über die erst wenige Tage zurückliegende Baugeneh-migung durch die Freiburger Baubehörde.
Auch die Kinder hatten wieder große Freude bei der diesjährigen Mal-Aktion. Viele tolle Bilder sind dabei entstanden, eines wird seinen Platz in der Pflegewohngruppe Hauses Lukas finden. Aber auch Luftballons wurden kreativ und mit großer Freude bemalt!
15.000 Euro an das Haus Lukas gespendet!
Haus Lukas erhielt eine anonyme Spende von 15.000 Euro! Im Gespräch mit Pfarrer Franz Wehrle konnte Detlev G. Theobald (Vorsitzender Haus Lukas) in Erfahrung bringen, dass die/der SpenderIn schon viele Jahre der katholischen Seelsorgeeinheit St. Georgen-Hexenthal stark verbunden ist und das Projekt um Haus Lukas schon lange in seinem Verlauf verfolgt. Mit dieser Spende wolle der/die SpenderIn dazu beitragen, dass das Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann. Jedoch, so Pfarrer Franz Wehrle, wolle die/die SpenderIn anonym bleiben. Daher haben Pfarrer Wehrle und Theobald vereinbart, dass der Dank des Vorstandes von Haus Lukas in Form eines Dankesbriefes durch Herrn Wehrle an den großherzigen Spender weitergeleitet wird. Wir danken auch auf diesem Wege der Spenderin/dem Spender für diese großherzige Spende und wünschen auch weiterhin viel Gesundheit und Gottes reichen Segen!